Die EU-Kommission schlägt vor, dass Banken sekundenschnelle Überweisungen, sogenannte Instant Payments, in Euro ohne Zusatzkosten anbieten müssen. Diese Transfers können innerhalb von maximal zehn Sekunden an 365 Tagen im Jahr zu jeder Tages- und Nachtzeit abgewickelt werden, während reguläre SEPA-Transfers derzeit durchschnittlich einen Tag benötigen.
René Repasi, stellvertretendes Mitglied im Ausschuss für Wirtschaft und Währung:
„Nach 22 Jahren des Wartens stellt EU-Finanzkommissarin Mairead McGuiness heute endlich einen Entwurf vor, der Banken in der EU dazu zwingt, im 21. Jahrhundert anzukommen. Die Geldhäuser sollen dazu verpflichtet werden, Überweisungen in Echtzeit ohne Zusatzkosten anzubieten. Derartige Transfers sind etwa in den Niederlanden bereits seit 2019 die Praxis. Die meisten Großbanken bieten diese Dienstleistung bereits freiwillig an, jedoch gegen hohe Gebühren. Daher weichen Verbaucher*innen und Unternehmen in der EU größtenteils auf private Dienstleister aus Drittstatten aus, die diesen Service bereits seit Jahrzehnten kostengünstig anbieten, wie Mastercard, Visa oder PayPal.
Durch die Einbettung von Echtzeitüberweisungen in den europäischen Zahlungsverkehr erfolgt nicht nur ein überfälliger Schritt in Richtung einer zeitgemäßen EU, sondern unsere Zahlungslandschaft wird auch um eine verbraucher*innenfreundliche Option reicher. Deshalb muss sichergestellt werden, dass die Echtzeitüberweisung, wie sie jetzt eingeführt werden soll, denselben Verbaucher*innenschutz und denselben Sicherheitsstandards entsprechen wie die derzeit üblichen Überweisungsmethoden.“