Neue SPD-Delegation bestätigt René Repasi im Amt des Vorsitzenden

Die neu gewählten SPD-Europaabgeordneten haben René Repasi im Willy-Brandt-Haus in Berlin im Amt des Gruppenvorsitzenden bestätigt. Der 44-Jährige wird in dieser Funktion weiterhin die politische Arbeit der SPD-Abgeordneten steuern, sie in Zusammenarbeit mit den anderen Delegationen der Fraktion vertreten und ständiger Gast im Bundesvorstand sowie im Präsidium der SPD sein.

René Repasi, Vorsitzender der SPD-Europaabgeordneten:
„In dieser neuen Legislaturperiode des Europäischen Parlaments wird es stärker als je zuvor auf die pro-europäischen Kräfte ankommen. Grundsätzlich können die demokratischen Fraktionen in der zehnten Mandatszeit des EU-Parlaments eine stabile Mehrheit bilden. 

Als größte progressive Kraft im EU-Parlament werden wir als S&D-Fraktion für starke europäische Sozialstandards, nachhaltige Energiesicherheit und ökologisch-soziale Wettbewerbsfähigkeit eintreten. Unseren Einfluss im Europaparlament werden wir nutzen, um Rechtspopulisten und Rechtsextreme in die Schranken zu weisen. Wir wollen, dass sinnvolle und nachhaltige Lösungen den Menschen Sicherheit und Schutz in Europa bieten. Dafür braucht es pro-europäische Vereinbarungen, die wir gegen die Le Pens und Melonis verteidigen und dafür werde ich mich als Vorsitzender der SPD-Gruppe, in der Konstituierungsphase und darüber hinaus, stark machen.

Es ist klar, dass eine Kommissionsspitze nicht mit den Stimmen der Sozialdemokraten und den Rechtsradikalen zugleich gewählt wird. Man kann zwar rechtsradikale Abgeordnete nicht daran hindern, für eine Kandidatin oder einen Kandidaten zu stimmen, es darf jedoch keine politischen Zugeständnisse von dieser Kandidatur an die Rechtsradikalen geben. Das ist unsere rote Linie. Eine Kommissionsspitze, die sich der sozialen Sicherheit, der Friedenssicherung und der Fortführung des Wandels hin zu einer klimaneutralen Wirtschaft verschreibt, kann sozialdemokratische Unterstützung bekommen.“

René Repasi ist seit März 2024 Vorsitzender der SPD-Gruppe und seit Januar 2022 Mitglied des Europäischen Parlaments. Im Jahr zuvor war er zum Professor für Europarecht an der Erasmus Universität Rotterdam ernannt worden. Nach seinem Einzug in das Europäische Parlament lehrt und forscht er weiterhin in reduziertem Maße. 2016 hatte René Repasi nach einem Jura-Studium in Heidelberg und Montpellier promoviert. Er wurde am 8. November 1979 in Karlsruhe als Sohn einer Deutschen und eines Ungarn geboren.